
Katzen gelten weltweit als wahre Schlafweltmeister. Wer mit einer Samtpfote zusammenlebt, weiß: Ein Großteil des Tages vergeht damit, dass die Fellnase zusammengerollt auf dem Sofa, in der Sonne oder im Lieblingskörbchen ruht. Doch wie lange schlafen Katzen wirklich – und wann ist es ein Warnsignal? Diese Frage beschäftigt viele Tierhalter, die das Verhalten ihrer Katze besser verstehen und ihre Gesundheit im Blick behalten möchten.
Der Schlaf ist für Katzen nicht nur eine gemütliche Pause, sondern ein lebenswichtiger Bestandteil ihres Verhaltens. Er beeinflusst die körperliche Erholung, die Verarbeitung von Erlebnissen und das Wohlbefinden. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen Katzenbabys, erwachsenen Tieren und Senioren – und nicht jede Veränderung im Schlafverhalten ist harmlos.
In diesem Artikel erfährst du, welche Schlafmuster bei Katzen als völlig normal gelten, welche Ursachen für ein erhöhtes Ruhebedürfnis verantwortlich sein können und vor allem, welche 5 Warnsignale du unbedingt beachten solltest. Mit praktischen Tipps und Hinweisen von Experten lernst du, wie du die Schlafgewohnheiten deiner Katze richtig einschätzt – und wie du ihr dabei hilfst, gesund und ausgeglichen zu bleiben.
Normales Schlafverhalten bei Katzen
Wie lange schlafen Katzen am Tag?
Katzen sind berühmt für ihre außergewöhnlich langen Schlafzeiten. Im Durchschnitt verbringen sie zwischen zwölf und sechzehn Stunden täglich damit, zu schlafen oder zu dösen. Manche Tiere schaffen es sogar, bis zu zwanzig Stunden am Tag in Ruhe zu verbringen. Dieses Verhalten ist kein Zeichen von Faulheit, sondern tief in ihrer Biologie verwurzelt. Katzen sind ursprünglich Jäger, deren Körper auf kurze, sehr intensive Aktivitätsphasen ausgelegt ist. Für die Jagd benötigen sie viel Energie, und deshalb verbringen sie die meiste Zeit des Tages im Energiesparmodus. Auch unsere Hauskatzen haben dieses natürliche Verhalten beibehalten, selbst wenn sie ihre Mahlzeiten längst nicht mehr durch Jagd verdienen müssen.
Interessant ist der Unterschied zwischen Hauskatzen und freilebenden Katzen. Während freilebende Tiere immer wieder Zeit in die Suche nach Nahrung investieren und dabei weite Strecken zurücklegen müssen, haben Hauskatzen den Luxus eines gefüllten Napfes. Das bedeutet für sie weniger körperliche Anstrengung und damit mehr Zeit, die sie mit Schlafen verbringen können. Wohnungskatzen neigen daher dazu, noch längere Ruhezeiten zu haben als ihre wilden Artgenossen. Manche schlafen scheinbar fast ununterbrochen, wachen nur kurz auf, um zu fressen oder das Katzenklo zu benutzen, und dösen dann sofort weiter.
Unterschiede zwischen Kitten, erwachsenen Katzen und Senioren
Das Alter einer Katze spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Schlafgewohnheiten geht. Katzenbabys, sogenannte Kitten, schlafen fast ununterbrochen. Bis zu zwanzig Stunden am Tag verbringen sie mit Schlaf. In dieser Phase ist der Schlaf besonders wichtig, weil er das Wachstum unterstützt. Knochen, Muskeln, Nerven und Organe entwickeln sich rasant, und das Immunsystem wird gestärkt. Ohne ausreichenden Schlaf wäre eine gesunde Entwicklung kaum möglich. Deshalb ist es normal, dass kleine Katzen fast den ganzen Tag schlafen.
Bei erwachsenen Katzen pendelt sich das Schlafverhalten auf durchschnittlich zwölf bis sechzehn Stunden ein. Hier spielen aber auch Faktoren wie Umgebung, Aktivitätslevel und Charakter eine Rolle. Eine lebhafte Katze, die viel draußen unterwegs ist, wird möglicherweise etwas weniger schlafen als eine Wohnungskatze, die weniger Reize hat. Auch die Ernährung beeinflusst den Schlafrhythmus. Katzen, die hochwertiges Futter erhalten und dadurch genügend Energie für Bewegung haben, sind tendenziell aktiver. Wohnungskatzen, die weniger Abwechslung haben, neigen dazu, mehr zu schlafen.
Senior-Katzen, also Tiere im fortgeschrittenen Alter, schlafen wieder deutlich mehr. Allerdings ist ihr Schlaf oft nicht mehr so tief und erholsam wie in jungen Jahren. Ältere Katzen neigen dazu, mehrere kleine Nickerchen über den Tag verteilt einzulegen, anstatt längere Schlafphasen zu haben. Zudem wachen sie leichter auf und reagieren sensibler auf Geräusche. Ihr Körper benötigt mehr Ruhe, um mit den altersbedingten Belastungen fertigzuwerden. Das Schlafverhalten kann sich also im Laufe des Lebens einer Katze stark verändern, und jede Altersgruppe bringt ihre eigenen Besonderheiten mit.
Schlafphasen von Katzen – REM- und Tiefschlaf
Katzen schlafen nicht nur viel, sondern auch auf eine besondere Art. Ihr Schlaf gliedert sich in verschiedene Phasen. Eine davon ist die sogenannte REM-Phase, die auch beim Menschen vorkommt. REM steht für Rapid Eye Movement, also schnelle Augenbewegungen. Während dieser Phase sieht man oft, wie die Augen der Katze unter den Lidern zucken, die Pfoten leicht zucken oder sie leise Geräusche von sich gibt. All das sind Anzeichen dafür, dass die Katze träumt. Man geht davon aus, dass Katzen in der REM-Phase Erlebtes verarbeiten, ähnlich wie Menschen.
Neben der REM-Phase gibt es auch den Tiefschlaf. Dieser ist bei Katzen jedoch kürzer und seltener als beim Menschen. Katzen wechseln häufiger zwischen leichten Dösphasen und kurzen, intensiven Tiefschlafmomenten. Das erklärt, warum sie den Eindruck machen, ständig schlafen zu können, aber auch sofort aufwachen, wenn ein Geräusch sie stört. Dieses Muster ist evolutionär sinnvoll, denn es ermöglicht Katzen, jederzeit schnell zu reagieren – sei es auf potenzielle Beute oder auf Gefahren.
Im Vergleich zu uns Menschen wirkt der Schlaf von Katzen oberflächlicher und unruhiger, doch genau das ist für sie normal und gesund. Während wir lange Tiefschlafphasen brauchen, reicht es Katzen aus, viele kleine Schlafintervalle über den Tag verteilt zu haben. Dadurch bleiben sie flexibel und anpassungsfähig. Wer also verstehen will, wie lange Katzen schlafen und wie ihr Schlaf strukturiert ist, sollte wissen, dass nicht nur die Dauer entscheidend ist, sondern auch die Art, wie sie ihren Schlaf gestalten.
Ursachen für erhöhtes Schlafbedürfnis
Natürliche Faktoren

Wenn sich Katzenhalter fragen, warum ihre Tiere so viel schlafen, liegt ein großer Teil der Antwort in den natürlichen Gegebenheiten der Katzenbiologie. Katzen gehören zu den sogenannten dämmerungsaktiven Tieren. Das bedeutet, ihr circadianer Rhythmus ist darauf eingestellt, vor allem in den frühen Morgenstunden und am Abend aktiv zu sein. Dazwischen verbringen sie die meiste Zeit mit Schlaf oder zumindest in einem Zustand des Dösens. Dieses Verhalten stammt noch aus der Zeit, in der Katzen in freier Wildbahn vor allem in diesen Tagesphasen auf Jagd gingen. Für Katzen war es überlebenswichtig, die restlichen Stunden mit Energieersparnis zu verbringen, damit sie jederzeit bereit für den nächsten Beutezug waren. Auch wenn unsere Hauskatzen heute nicht mehr jagen müssen, ist dieser Rhythmus nach wie vor tief in ihnen verankert.
Auch das Wetter und die Jahreszeiten spielen eine wichtige Rolle. Viele Katzenhalter beobachten, dass ihre Tiere im Winter noch mehr schlafen als im Sommer. Ähnlich wie Menschen fühlen sich Katzen bei kaltem, dunklem Wetter träger und ziehen es vor, in ihrer warmen Decke oder im Körbchen zu ruhen. Im Sommer hingegen, wenn die Tage länger sind und mehr Sonnenlicht zur Verfügung steht, wirken Katzen aktiver. Dennoch verbringen sie auch dann viele Stunden mit Schlaf, da ihre innere Uhr und ihr Stoffwechsel so programmiert sind.
Nicht zuletzt ist das lange Schlafen auch eine Form der Energieersparnis. Der Körper einer Katze ist darauf ausgelegt, mit relativ kurzen, aber intensiven Aktivitätsphasen auszukommen. Anstatt den ganzen Tag in Bewegung zu sein, wie es Menschen oder Hunde tun, setzt die Katze lieber auf einen Wechsel aus kurzen aktiven Phasen und langen Ruhephasen. Dieses Verhalten war für das Überleben ihrer Vorfahren essenziell, da unnötiger Energieverbrauch die Chancen auf eine erfolgreiche Jagd verringert hätte.
Ernährung und Aktivitätslevel
Neben den natürlichen Faktoren beeinflussen auch die Ernährung und das Aktivitätslevel das Schlafverhalten einer Katze. Die Qualität und Zusammensetzung des Futters spielen eine entscheidende Rolle. Katzen, die hochwertiges, nährstoffreiches Futter erhalten, haben genügend Energie für Bewegung und Aktivität, wodurch ihr Schlaf-Wach-Rhythmus oft ausgeglichener wirkt. Katzen, die minderwertiges oder zu kalorienreiches Futter bekommen, wirken hingegen oft träger und neigen dazu, länger zu schlafen, da ihr Körper mehr Energie für die Verdauung benötigt und sie weniger motiviert sind, sich zu bewegen.
Ein weiterer Faktor ist die körperliche Aktivität. Katzen, die in einer Wohnung leben und wenig Anregungen oder Spielmöglichkeiten haben, schlafen in der Regel mehr, einfach weil ihnen die Beschäftigung fehlt. Sie verbringen dann nicht nur die empfohlenen zwölf bis sechzehn Stunden im Schlaf, sondern oft auch zusätzliche Zeit im Halbdösen. Outdoor-Katzen hingegen, die regelmäßig draußen unterwegs sind, Reize aus der Umgebung aufnehmen und instinktiv Beute jagen oder erkunden, sind deutlich aktiver und schlafen meist etwas weniger. Allerdings bleiben auch sie wahre Schlafweltmeister und erreichen leicht die zwölf Stunden pro Tag.
Das Aktivitätslevel hängt auch mit dem individuellen Charakter zusammen. Manche Katzen sind von Natur aus lebhafter, verspielt und neugierig, andere wirken eher gelassen und gemütlich. Diese Unterschiede spiegeln sich unmittelbar im Schlafverhalten wider. Darum ist es wichtig, nicht nur die allgemeine Zahl der Schlafstunden zu betrachten, sondern auch den Charakter und Lebensstil einer Katze einzubeziehen, wenn man verstehen möchte, wie lange schlafen Katzen wirklich und warum es Unterschiede gibt.
Alter und Gesundheitszustand
Das Alter und die Gesundheit einer Katze zählen zu den wichtigsten Einflussfaktoren, wenn es um das Schlafverhalten geht. Junge Katzenbabys schlafen bis zu zwanzig Stunden am Tag, weil ihr Körper enorme Energie in das Wachstum steckt. Erwachsene Katzen reduzieren ihren Schlafbedarf auf etwa zwölf bis sechzehn Stunden, was als völlig normal gilt. Mit zunehmendem Alter verändert sich das Bild erneut. Senior-Katzen neigen dazu, wieder mehr zu schlafen, allerdings sind ihre Schlafphasen oft kürzer und weniger tief. Sie dösen häufiger und wachen schneller auf, da ihr Organismus insgesamt empfindlicher wird.
Auch der Gesundheitszustand kann eine enorme Rolle spielen. Plötzliche Veränderungen im Schlafverhalten – sei es deutlich mehr oder deutlich weniger Schlaf – können ein Hinweis auf Krankheiten sein. Eine Katze, die ungewöhnlich lange schläft und gleichzeitig apathisch wirkt, könnte beispielsweise Probleme mit Organen oder Stoffwechselstörungen haben. Umgekehrt kann eine Katze, die nachts unruhig ist und kaum zur Ruhe kommt, unter Schmerzen oder Stress leiden. Deshalb gilt das Schlafverhalten in der Tiermedizin häufig als wichtiger Indikator für den Gesundheitszustand einer Katze.
Zusätzlich spielt Stress eine große Rolle. Veränderungen in der Umgebung, etwa ein Umzug, neue Haustiere oder laute Geräusche, können dazu führen, dass eine Katze ihr Schlafmuster verändert. Manche Katzen schlafen dann mehr, um Stress auszugleichen, andere schlafen weniger, weil sie ständig auf der Hut sind. In beiden Fällen signalisiert das Schlafverhalten, dass etwas nicht stimmt. Für Katzenhalter ist es daher entscheidend, ihre Tiere aufmerksam zu beobachten und bei auffälligen Veränderungen im Zweifel den Rat eines Tierarztes einzuholen.
5 Warnsignale im Schlafverhalten
Katze schläft plötzlich ungewöhnlich viel
Auch wenn es normal ist, dass Katzen sehr viel schlafen, sollten Katzenhalter hellhörig werden, wenn das Tier plötzlich deutlich mehr schläft als gewohnt. Katzen haben in der Regel einen stabilen Tagesrhythmus, den man als Besitzer gut kennt: bestimmte Zeiten, in denen sie aktiv sind, und lange Phasen, in denen sie dösen. Wenn diese Balance jedoch plötzlich aus dem Gleichgewicht gerät und die Katze fast den ganzen Tag über lethargisch wirkt, ist das ein Warnsignal. Dauerhafte Müdigkeit oder ein auffällig gesteigertes Ruhebedürfnis können Anzeichen für Krankheiten sein, etwa Stoffwechselstörungen, Herzprobleme oder Infektionen. Auch Schmerzen, die der Katze Energie rauben, führen oft dazu, dass sie mehr schläft, um Belastungen zu vermeiden. Beobachtet man also, dass eine Katze nicht nur viel schläft, sondern auch weniger spielt, weniger Interesse an ihrer Umgebung zeigt oder ungewöhnlich träge wirkt, sollte man das ernst nehmen und ärztlich abklären lassen.
Katze schläft kaum oder sehr unruhig
Das Gegenteil – zu wenig Schlaf oder auffällig unruhiger Schlaf – ist ebenfalls ein Signal, das man nicht ignorieren darf. Katzen benötigen ihre langen Schlafphasen, um gesund zu bleiben. Wenn sie nachts ständig aufwachen, unruhig hin- und herlaufen oder Schwierigkeiten haben, sich niederzulassen, steckt oft ein Problem dahinter. Schmerzen durch Gelenkerkrankungen oder Zahnprobleme können dazu führen, dass die Katze keine bequeme Position findet. Auch Stress und Angst, zum Beispiel ausgelöst durch Veränderungen in der Wohnung, neue Tiere oder ungewohnte Geräusche, stören das Schlafverhalten erheblich. Manche Krankheiten wie Schilddrüsenüberfunktionen oder neurologische Störungen äußern sich ebenfalls in Schlaflosigkeit. Wer bemerkt, dass die Katze kaum zur Ruhe kommt und über längere Zeit hinweg unruhig schläft, sollte daher unbedingt genauer hinschauen.
Veränderungen beim Aufwachen
Nicht nur die Länge und Qualität des Schlafes, sondern auch das Verhalten beim Aufwachen sagt viel über die Gesundheit einer Katze aus. Normalerweise stehen Katzen nach einer Schlafphase relativ zügig auf, strecken sich, gähnen und sind nach kurzer Zeit wieder aufmerksam. Wenn eine Katze jedoch auffallend apathisch wirkt, nach dem Aufwachen benommen ist oder verzögert reagiert, deutet das auf ein mögliches Problem hin. Besonders ältere Katzen zeigen manchmal Schwierigkeiten beim Aufstehen, was ein Hinweis auf Gelenkprobleme oder Schmerzen durch Arthrose sein kann. Auch neurologische Erkrankungen können dazu führen, dass Bewegungen langsamer oder unsicherer wirken. Besitzer sollten also nicht nur beobachten, wie lange ihre Katze schläft, sondern auch, wie sie sich nach dem Schlaf verhält.
Auffällige Begleitsymptome
Besonders ernst nehmen sollte man Veränderungen im Schlafverhalten, wenn sie mit weiteren Symptomen einhergehen. Eine Katze, die plötzlich viel mehr oder weniger schläft und gleichzeitig Gewicht verliert, Appetitlosigkeit zeigt oder ein struppiges Fell entwickelt, ist möglicherweise krank. Auch Atemprobleme, veränderte Körperhaltung oder auffällige Geräusche im Schlaf wie Röcheln oder starkes Schnarchen sind Alarmsignale. Diese Kombinationen können auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Stoffwechselstörungen hindeuten. Treten solche Begleiterscheinungen auf, ist der Gang zum Tierarzt unbedingt notwendig. Je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Deshalb sollte man nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn das Schlafverhalten der Katze von zusätzlichen Symptomen begleitet wird.
Tipps für gesunden Katzenschlaf
Schlafumgebung optimieren
Eine Katze verbringt nicht nur viele Stunden mit Schlaf, sondern sucht sich ihre Schlafplätze auch sehr bewusst aus. Für Katzenhalter bedeutet das, dass sie dafür sorgen sollten, dass genügend geeignete Rückzugsorte vorhanden sind. Ein ruhiger, warmer Platz abseits von Lärmquellen wie Fernseher oder Haushaltsgeräten ist die Grundlage für gesunden Schlaf. Ideal ist ein weiches Katzenkörbchen oder eine geschlossene Katzenhöhle, in der sich die Katze sicher fühlt. Viele Katzen lieben es, erhöht zu schlafen – auf einem Kratzbaum, einem Regal oder einem Fensterbrett. Die Höhe vermittelt ihnen Sicherheit, weil sie ihre Umgebung im Blick behalten können und gleichzeitig vor Störungen geschützt sind.
Auch die Jahreszeiten haben Einfluss auf die Wahl des Schlafplatzes. Im Winter bevorzugen Katzen kuschelige, warme Plätze, während sie im Sommer gerne kühle Flächen aufsuchen, etwa auf Fliesen oder in einem schattigen Raum. Wer seiner Katze mehrere Schlafmöglichkeiten bietet, die an verschiedene Bedürfnisse angepasst sind, unterstützt ihr natürliches Verhalten. Ein sauberer Schlafplatz ist ebenfalls wichtig: Katzen sind sehr reinliche Tiere und meiden Orte, die unangenehm riechen oder nicht gepflegt sind. Regelmäßiges Reinigen von Decken, Körbchen und Kissen sorgt dafür, dass die Katze ihre Schlafplätze gerne nutzt.
Ernährung und Bewegung fördern
Ernährung und Aktivität gehören untrennbar zum Schlafverhalten. Katzen, die hochwertiges Futter erhalten, das reich an Proteinen und wichtigen Nährstoffen ist, haben mehr Energie für aktive Spielphasen und können anschließend besser und tiefer schlafen. Einseitige Ernährung oder minderwertiges Futter führen dagegen oft zu Trägheit, Übergewicht oder sogar Mangelerscheinungen, die sich auch im Schlafverhalten niederschlagen. Deshalb sollte man auf ein ausgewogenes Futter achten, das den Bedürfnissen der Katze entspricht.
Neben der Ernährung spielt auch Bewegung eine entscheidende Rolle. Wohnungskatzen haben im Gegensatz zu Freigängern weniger Möglichkeiten, ihren Jagdinstinkt auszuleben. Ohne ausreichend Spiel und Beschäftigung neigen sie dazu, noch mehr zu schlafen als ohnehin üblich. Um das zu vermeiden, sollten Halter regelmäßig für Abwechslung sorgen. Spiele mit der Angelrute, Futterbälle, Intelligenzspielzeuge oder Klettermöglichkeiten wie Kratzbäume bieten nicht nur Beschäftigung, sondern auch geistige Anregung. Eine Katze, die ihren Jagdtrieb spielerisch ausleben darf, ist körperlich ausgelastet und findet anschließend leichter in einen tiefen, erholsamen Schlaf. So wird der Schlaf nicht nur länger, sondern auch qualitativ besser.
Regelmäßige Tierarztbesuche
Viele Veränderungen im Schlafverhalten von Katzen lassen sich nicht allein durch Beobachtung erklären. Deshalb ist es sinnvoll, regelmäßige Tierarztbesuche einzuplanen. Auch wenn die Katze auf den ersten Blick gesund wirkt, können Vorsorgeuntersuchungen dazu beitragen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Der Tierarzt überprüft Herz, Atmung, Zähne und Gelenke – alles Faktoren, die Einfluss auf das Schlafverhalten haben können.
Besonders wichtig sind diese Kontrollen bei älteren Katzen, deren Organismus empfindlicher ist. Wenn eine Katze plötzlich viel mehr schläft oder sich ungewöhnlich verhält, ist das nicht immer nur eine Alterserscheinung, sondern kann auch auf Erkrankungen wie Nierenprobleme, Schilddrüsenstörungen oder Herzkrankheiten hindeuten. Je früher diese erkannt werden, desto besser lassen sie sich behandeln. Damit wird nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Schlafqualität der Katze langfristig gesichert.
Stressfaktoren vermeiden
Neben körperlichen Ursachen beeinflusst auch die Psyche einer Katze den Schlaf. Katzen sind sehr sensible Tiere, die auf Veränderungen im Alltag stark reagieren. Ein Umzug, neue Möbel, laute Geräusche oder fremde Personen können Stress auslösen, der den Schlafrhythmus durcheinanderbringt. Manche Katzen reagieren mit übermäßigem Schlaf, andere schlafen weniger, weil sie ständig auf der Hut sind.
Um Stress zu vermeiden, ist eine feste Routine besonders wichtig. Katzen lieben Rituale – feste Fütterungszeiten, vertraute Plätze und ein geregelter Tagesablauf vermitteln Sicherheit. Wer seine Katze in hektische Situationen bringt oder ihren Alltag ständig verändert, riskiert Schlafprobleme. Daher sollte man versuchen, so viel Konstanz wie möglich zu schaffen. Auch der Zugang zu vertrauten Rückzugsorten ist entscheidend. Eine Katze, die jederzeit einen geschützten Platz aufsuchen kann, fühlt sich sicherer und schläft besser.
Wer sich weiter in das Thema vertiefen möchte, findet im Artikel von Purina über das Schlafverhalten von Katzen viele zusätzliche Informationen, warum Katzen so viel schlafen und wie ihr Schlaf im Zusammenhang mit Gesundheit und Verhalten steht. Außerdem lohnt sich ein Blick auf unseren Beitrag über die beliebtesten braunen Katzenrassen, in dem wir erklären, welche Eigenschaften und Besonderheiten diese Rassen haben – ein schöner Zusatz, wenn man verstehen möchte, wie Schlafverhalten, Fellfarbe und Charakter manchmal zusammenhängen können.
Fazit
Katzen gehören zu den größten Schlafmeistern im Tierreich. Im Durchschnitt verbringen sie zwischen zwölf und sechzehn Stunden täglich im Schlaf, Kitten sogar bis zu zwanzig Stunden. Dieses Verhalten ist völlig normal und Teil ihrer biologischen Natur. Dennoch sollten Katzenhalter nicht vergessen, dass nicht jedes Schlafverhalten unbedenklich ist. Die Länge des Schlafs, die Qualität und auch das Verhalten nach dem Aufwachen sind entscheidende Hinweise auf das Wohlbefinden einer Katze.
Die Antwort auf die Frage „Wie lange schlafen Katzen?“ hängt von vielen Faktoren ab – vom Alter über den Gesundheitszustand bis hin zum Lebensstil. Während Kitten sehr viel schlafen, um zu wachsen, und Senioren wieder längere Ruhephasen benötigen, zeigt die erwachsene Katze in der Regel einen stabilen Rhythmus. Wenn sich dieser jedoch auffällig verändert, die Katze plötzlich ungewöhnlich viel schläft oder gar unruhig wirkt, können dies Warnsignale sein, die man nicht ignorieren darf. Begleitende Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder auffälliges Verhalten verstärken den Verdacht auf gesundheitliche Probleme und sollten unbedingt tierärztlich abgeklärt werden.
Als Katzenhalter kannst du viel dazu beitragen, dass deine Katze gesunden Schlaf findet: eine ruhige Schlafumgebung, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und eine feste Routine schaffen die besten Voraussetzungen. Ebenso wichtig sind Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Denn nur wenn Schlaf, Gesundheit und Wohlbefinden im Einklang stehen, kann deine Katze ihr langes Leben glücklich und ausgeglichen genießen.
Am Ende bleibt die Erkenntnis: Schlaf ist für Katzen nicht nur ein Bedürfnis, sondern ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens. Beobachte deine Katze, achte auf Veränderungen und unterstütze sie, wo du kannst. So stellst du sicher, dass ausgedehnte Ruhephasen kein Grund zur Sorge sind, sondern Ausdruck eines zufriedenen und gesunden Katzenlebens.